Linux-Arbeitskreis Hamburg |
WindowsNT-Server kennen eine Verfahren, bei dem sich der Client am Server
anmeldet und dort dann auch ein Anmeldescript (ein normales DOS-Batch-Programm)
abarbeitet, was als Domänenanmeldung bezeichnet wird.
Dieses Vorgehen ist auch mit dem Linux-Server möglich, wenn dort das
Programm-Paket Samba installiert ist.
Zusätzlich kann man unter Wind.95 noch die Benutzerprofile aktivieren, wodurch erreicht wird, daß jeder Benutzer unabhängig vom konkreten Clienten seine persönlichen Einstellungen vorfindet.
An der Konfiguration sind auf der Server-Seite folgende Dateien beteiligt.
/etc/smb.conf | Die zentrale Samba-Konfigurationsdatei enthält die wesentlichen Angaben für das Logon. |
/home/dos/netlogon/scripts/win95.bat | Das Anmeldescript für Rechner mit Windows 95 |
/etc/skel | In diesem Verzeichnis werden mehrere Ordner und Dateien eingerichtet,
hier der Ordner: profile |
/home/dos/netlogon/putinenv.exe | Ein kleines Dos-Programm, das dem Anmeldescript den Benutzernamen zur Verfügung stellt. Das Programm wird für den vorliegenden Text noch nicht benötigt, wohl aber für die Netscape-Anpassung. |
In der Datei /etc/smb.conf sind zwei Abschnitte für das Logon wichtig, die Abschnitte global und logon. Mit dem Eintrag path=/home/dos/netlogon wird festgelegt, wo sich das Anmeldescript befindet. Mit logon script = scripts\%a.bat wird eingestellt, daß das Anmeldescript vom Betriebssystem des Clienten abhängig ist. Das Script muß dann win95.bat oder wfwg.bat heißen. Diese Trennung ist sinnvoll, da später manche betriebssystemspeziefischen Befehle in diesem Anmeldescript auftauchen.
[global] .. workgroup = arbeitsgruppe domain logons = yes logon script = scripts\%a.bat logon path = \\%L\%U\profile .. [netlogon] path = /home/dos/netlogon writeable = no write list = @admin ..
Der folgende Text geht davon aus, daß Wind.95 gemäß Teil I der Beschreibung konfiguriert wurde. Diese Beschreibung schließt direkt daran an.
Zuerst gehen wir auf die Eigenschaften von Netzwerk:
und dort auf Client für Microsoft-Netzwerke:
In diesem Fenster aktivieren wir die Domänen-Anmeldung. Wichtig ist, daß hier auch der gleiche Arbeitsgruppen-Name eingetragen wird, wie im Samba-Konfigruationsfile.
Nun wird bei der nächsten Anmeldung das Anmeldescript abgearbeitet. Aktiviert man nun auch noch die Benutzerprofile, so stehen weitere Möglichkeiten offen:
Die Aktivierung der Benutzerprofile erfolgt von der Systemsteuerung aus.
Hier wählt man Kennwörter an und erhält das folgende Bild:
Nach der üblichen Installation ist der erste Eintrag ausgewählt. Wir aktivieren hier "Benutzer können die Vorgaben ...". Die Kästchen "Desktop-Symbole ..." und "Startmenü ..." habe ich bei mir nicht aktiviert (kann man aber diskutieren).
Wenn sich jetzt ein Benutzer anmeldet passiert folgendes:
Diese Anmeldeprozedur unterlaufen wir etwas, indem wir die user.dat voher mit dem Anmeldescript das Profilverzeichnis löschen.
Falls jetzt nicht jeder den Nutzen der Benutzerprofile versteht, so kann ich das nachvollziehen. Seit Netscape Communicator seine Daten nicht mehr in den Systemdateien ablegt, braucht man die Benutzerprofile eigentlich nicht, es sei denn, man möchte mit Systemrichtlinen arbeiten, wie im dritten Teil zu Windows 95 beschrieben.