Linux-Arbeitskreis Hamburg |
DNS ist ein Protokoll, das zur Namensauflösung im Internet dient, also dazu Namen wie www.gyloh.de in IP-Addressen (135.37.209.130) umzuwandeln und umgekehrt.
Wenn ein Computer eine Internet-Adresse aufzulösen hat und diese sich nicht in seiner hosts-Datei findet, so nimmt er zu dem DNS-Server Kontakt auf, dessen Nummer er entweder in seiner Konfiguration findet oder beim Booten per DHCP übermittelt bekommen hat. Der DNS-Server schaut nun in seinen Dateien nach, ob er die gesuchte Adresse kennt, und fragt ggf. weitere DNS-Server.
Der bei unserer Lösung eingesetzte Nameserver hat folgende Aufgaben:
Die eigentliche Zuordnung zwischen den Namen und den IP-Adressen erfolgt
bei BIND in den Zonendateien. Für jede Domain (z.B. gyloh.hh.schule.de)
wird eine eigene Zonendatei benötigt, in der Regel langt eine Domain.
Auch die umgekehrte Zuordnung erfolgt über Zonendateien, hier enthält
der Pseudo-Domainname dann die ersten Stellen des IP-Adressbereiches.
Zusätzlich sollte auf jedem Rechner noch der Name localhost zu
127.0.0.1 auflösbar sein und umgekehrt. Man braucht also in der Regel
vier Zonendateien.
Dazu kommt dann noch eine Datei mit Adressen von Root-Nameservern. Diese
werden nur dann befragt, wenn keiner der eingestellten Nameserver reagiert.
In den Beispiel-Angaben bekommt der Server die IP-Adresse 192.168.1.1 und den Namen boss.gyloh.hh.schule.de.
/usr/sbin/named | Das Binärfile des Nameservers. |
/etc/init.d/named | Das Startscript für den Nameserver. |
/etc/named.conf | Die Hauptkonfigurationsdatei von Bind. |
/var/named/root.hint | Adressen der öffentlichen Root-Nameserver |
/var/named/named.Lan | Datei für die Auflösung der lokalen Namen in IP-Adressen. |
/var/named/named.NAL | Datei für die Rückwärts-Auflösung von IP-Adressen in lokale Namen |
/var/named/named.local | Datei für die Auflösund des Namens localhost in die IP-Adresse 127.0.0.1 |
/var/named/named.lacol | Datei für die Auflösund der IP-Adresse 127.0.0.1 in den Namen localhost |
Damit der Nameserver auch starten kann muss in der SuSE-Konfigurationsdatei rc.config der Eintrag START_NAMED="yes" gesetzt sein.
Das Script nameserver.conf.pl erledigt die serverseitige Konfiguration automatisch. Zum Laden und Ausführen sind folgende Schritte sinnvoll:
damit wechselt man in das Verzeichnis /tmp, lädt das Script mit den Programm wget von seiner Homepage, macht es ausführbar und führt es dann aus. Das Script wertet den Rechnernamen und die IP-Adresse aus, um die richtigen Einstellungen vornehmen zu können.
Wenn die Namensauflösung nicht funktioniert, liegt das meist an Problemen mit den DNS-Dateien. In /var/log/messages findet man Meldungen des DNS für Fehler, die beim Einlesen der Dateien auftraten.