Linux-Arbeitskreis Hamburg |
Unser Linux-Server protokolliert alle Aktionen in verschiedenen Dateien mit. Das Wissen aus diesen Dateien kann wichtig werden, wenn ein Benutzer mit seinem Account Unfug treibt. Solange, bis wir Auswertungsscripten erstellt haben, muß diese Übersicht der Dateien genügen.
Korrekturen und Ergänzungen zu den Ausführungen sind willkommen.
Hier werden sehr viele unterschiedliche Vorgänge protokolliert. Wichtig
ist hier vor allem, daß jeder Versuch den Benutzer zu wechseln (mittels
su) hier protokolliert wird.
Der Kernel, Samba, DHCP, der Nameserver und viele andere Prozesse machen
hier Einträge. Die meisten Einträge werden beim Booten bzw. beim
Herunterfahren des Systems vorgenommen.
Samba mach auch in dieser Datei Einträge. Warum ist momentan nicht klar. Ansonsten sind hier Meldungen zu finden, die auf Fehler hinweisen. Auch Fehlermeldungen für Festplattenzugriffe finden sich hier.
Aus dieser Datei geht der jeweils letzte Einwahltermin (per Telnet) aller Benutzer hervor. Die Datei wird nicht direkt gelsen, sondern über den Aufruf des Programmes /usr/sbin/lastlog ausgelesen.
In dieser Datei werden alle Ein- und Auslogvorgänge protokolliert. Man darf sich die Datei aber nicht direkt anzeigen lassen, da sie in einem gepackten Format vorliegt. Zum Auslesen der Daten dient der Befehl /usr/bin/last.
Hier wird festgehalten, wer momentan an den einzelnen Terminals eingeloggt ist. Auch diese Datei ist gepackt und kann daher nicht direkt angezeigt werden. Zum Auslesen der Daten dienen /usr/bin/w, /usr/bin/who und /usr/bin/finger.
Alle Zugriffe protokolliert der Apache mit Namen des Rechners, Zeit, Methode und Adresse der Datei. Aus dieser Datei kann man entnehmen, welche Seiten wie oft nachgefragt werden und von wem. Für die Auswertung dieser Datei gibt es eine Vielzahl von Programmen, die man sich besorgen kann, z.B. wwstat oder webalizer.
hh1-7.lmz.hh.schule.de - - [28/Apr/1998:16:00:11 +0200] "POST /cgi-bin/admin HTTP/1.0" 200 320 hh1-7.lmz.hh.schule.de - - [28/Apr/1998:16:03:00 +0200] "GET /linux/neu/linux.gif HTTP/1.0" 200 4066 hh1-7.lmz.hh.schule.de - - [28/Apr/1998:16:03:11 +0200] "GET /linux/neu/admin/admin_pl.htm HTTP/1.0" 200 1837 hh1-7.lmz.hh.schule.de - - [28/Apr/1998:16:03:16 +0200] "GET /linux/neu/admin/admin.pl HTTP/1.0" 200 3282 hh1-7.lmz.hh.schule.de - - [28/Apr/1998:16:03:46 +0200] "GET /linux/neu/admin/admin_c.htm HTTP/1.0" 200 1219
In diese Datei schreibt der Apache seine Starts und Stops, sowie fehlgeschlagene Seitenaufrufe.
[Sun Apr 26 21:49:30 1998] httpd: caught SIGTERM, shutting down [Mon Apr 27 19:48:49 1998] created shared memory segment #0 [Mon Apr 27 19:48:49 1998] Server configured -- resuming normal operations [Mon Apr 27 21:42:13 1998] access to /usr/local/httpd/cgi-bin/miniserv.pl failed for hh1-7.lmz.hh.schule.de, reason: malformed header from script. Bad header=HTTP/1.0 401 Unauthorized
Hier ist zuerst die Nachricht vom Shutdown am Sonntag zu lesen, dann vom
Start am Montag. Die letzte Zeile resultiert von einem fehlerhaften
Perl-Script.
Falls HTML-Seiten oder CGI-Scripte nicht richtig funktionieren, so kann man
oft die Ursache hier finden.
Der DHCPD speichert die von ihm zugeteilten Adressen in der Datei
das Format dieser Datei ist in unserer Dokumentation zum DHCPD beschrieben.
Samba schreibt sehr viel mit, aber in sehr unterschiedlichen Dateien.
In unserer /etc/smb.conf steht im Abschnitt Global die Zeile "log file=
/var/log/samba/log.%m". Dadurch gibt es für jeden Client-Rechner
eine eigene Log-Datei. Ohne diese Eintragung würde für alle Rechner
die Datei /var/log/log.smb benutzt werden.
Die folgenden Einträge geben einen typischen Inhalt dieser Dateien wieder.
Jede Verbindungsaufnahme (mounten) zu einem Laufwerk oder Drucker auf dem
Server wird mir Datum, Uhrzeit und den Benutzerdaten protokolliert. In
vorliegenden Fall wird zuerst mit "Netlogon" verbunden, für die
Domänenanmeldung, anschließend mit der "Homes" Freigabe und dann
mit dem öffentlichen Bereich.
04/20/1998 15:28:47 pc_62 (192.168.1.42) connect to service netlogon as user debacher (uid=502,gid=103) (pid 357) 04/20/1998 15:28:48 pc_62 (192.168.1.42) connect to service debacher as user debacher (uid=502,gid=103) (pid 357) 04/20/1998 15:28:48 pc_62 (192.168.1.42) connect to service pub as user debacher (uid=502,gid=103) (pid 357) 04/20/1998 15:30:40 pc_62 (192.168.1.42) closed connection to service netlogon 04/20/1998 15:56:25 pc_62 (192.168.1.42) closed connection to service pub 04/20/1998 15:56:26 pc_62 (192.168.1.42) closed connection to service debacher
Beim Abmelden werden ebenfalls die Zeiten protokolliert. Wobei erwähnt werden muß, daß der Squid einen Dienst nach 15 Minuten Untätigkeit automatisch trennt. Für den Benutzer hat das keine Nachteile, da der Dienst im Bedarfsfall automatisch wieder verbunden wird. Nur bei der Auswertung der Protokolldateien muß man dies Berücksichtigen.
In dieser Datei werden die Kämpfe des Servers um die Vorherrschaft im Windows-Netz protokolliert. Hier sollte stehen, daß Samba nun "domain master browser" für unsere Arbeitsgruppe geworden ist. Außerdem müßte Samba auch mitteilen, daß es "master browser" für die Arbeitsgruppe geworden ist.
Hier werden alle momentan gültigen Samba-Anmeldungen und Dateisperren protokolliert. Die Datei wird nicht direkt ausgelesen, sondern mittel smbstatus. Die Ausführlichere Ausgabe mittle smbststus -d ergibt folgende Ausgabe:
using configfile = /etc/smb.conf lockdir = /var/lock Opened status file /var/lock/STATUS..LCK Samba version 1.9.18p8 Service uid gid pid machine ---------------------------------------------- www debacher users 1290 uwes (192.168.1.42) Mon Mar 22 19:02:51 1999 Locked files: Pid DenyMode R/W Oplock Name -------------------------------------------------- 1290 DENY_NONE RDONLY EXCLUSIVE+BATCH ak/linux/neu/linux.gif Mon Mar 22 20:27:09 1999 1290 DENY_NONE RDONLY EXCLUSIVE+BATCH ak/linux/welcome.htm Mon Mar 22 20:23:05 1999 Share mode memory usage (bytes): 101640(99%) free + 592(0%) used + 168(0%) overhead = 102400(100%) total
Die Logdateien des Squid finden sich im Ordner /var/squid. Im Unterordner /var/squid/cache befinden sich die eigentlichen Seiten und im Unterordner /var/squid/logs die Protokolle über Zugriff und Speicherung.
Die erste Zahl gibt den Zeitpunkt an, die dritte Zahl die IP-Adresse des Aufrufenden und danach kommen dann Informationen über die angeforderte Seite. Der Zeitpunkt steht hier leider nicht im Klartext sondern in Sekunden seit dem Beginn von Unix.
892826765.328 91 192.168.1.100 TCP_MISS/200 536 GET http://acer.lmz.hh.schule.de/hbs/shared/workicn6.gif - DIRECT/acer.lmz.hh.schule.de image/gif 892826768.886 590 192.168.1.100 TCP_MISS/200 1987 GET http://acer.lmz.hh.schule.de/hbs/email/sbrett.phtml - DIRECT/acer.lmz.hh.schule.de text/html 892826775.415 136 192.168.1.100 TCP_MISS/200 1649 GET http://acer.lmz.hh.schule.de/hbs/email/welcome.htm - DIRECT/acer.lmz.hh.schule.de text/html 892907214.496 480 192.168.1.100 TCP_MISS/301 368 GET http://acer.lmz.hh.schule.de/hbs - DIRECT/acer.lmz.hh.schule.de text/html
Will man lesbarere Einträge haben, so kann man in /etc/squid.conf den Eintrag
emulate_httpd_log on
auskommentieren.
Auch hier werden mehrere Protokolldateien benutzt.
Für jede Mail, die abgeliefert wird, legt das Mailsystem einen Eintrag an, der folgendermaßen aussehen könnte:
Apr 28 17:57:30 boss sendmail[736]: RAA00736: from=<debacher@boss.lmz.hh.schule.de>, size=313, class=0, pri=30313, nrcpts=1, msgid=<Pine.LNX.3.96.980428175708.734A-100000@acer.lmz.hh.schule.de>, proto=SMTP, relay=debacher@localhost Apr 28 17:57:32 boss sendmail[737]: RAA00736: to=<gast@boss.lmz.hh.schule.de>, ctladdr=<debacher@boss.lmz.hh.schule.de> (502/103), delay=00:00:02, xdelay=00:00:01, mailer=local, stat=Sent
In dieser Datei werden die Verbindungen des UUCP-Systems protokolliert.
Diese Datei wird immer dann angelegt, wenn uucp mit der Debug-Option aufgerufen wird, also mittles
/usr/lib/uucp/uucico -S shuttle -x all
Dann wird hier sehr ausführlich protokolliert. Man sollte mit dieser Funktion sehr vorsichtig sein, weil in der Protokolldatei auch die Zugangsdaten im Klartext auftauchen.
Die Verbindungsdaten und -gebühren werden in der Datei
abgelegt. Auch diese Datei kann nicht direkt abgefragt werden, hierzu dient das Programm /usr/bin/isdnrep, das man meist mit dem Schalter -a aufruft, also /usr/bin/isdnrep -a