Linux-Arbeitskreis Hamburg |
DNS ist ein Protokoll, das zur Namensauflösung im Internet dient, also um Namen wie www.hh.schule.de in IP-Addressen (134.100.9.61) umzuwandeln und umgekehrt.
Wenn also ein Computer eine Internet-Adresse aufzulösen hat und diese sich nicht in seiner hosts-Datei findet, so nimmt er zum nächstgelegenen DNS-Server Kontakt auf, dessen Nummer er entweder in seiner Konfiguration hat oder beim Booten per DHCP übermittelt bekommen hat. Der DNS-Server schaut nun in seinem Cache nach, ob er die gesuchte Adresse hat, oder fragt andere DNS-Server.
Hierbei hat jede Domain (die Internet-Domains haben nichts mit den NT-Domänen zu tun) einen primären (und einen sekundären) Nameserver, die für die betreffenden Domains zuständig sind.
Der bei unserer Lösung eingesetzte Nameserver hat folgende Aufgaben:
Die betreffenden Dateien werden von dem Skript netzconf.pl (aus master51.tgz)
automatisch generiert; dabei ist zu beachten, daß weder YaST noch besagte
netzconf.pl (von allconf aufgerufen) etwas gegen Hostnamen hat, die dem
DNS-Dämon Probleme bereiten.
Deshalb daran denken: keine Unterstriche in den Hostnamen des Linux-Servers.
Bindestriche und Zahlen stellen kein Problem dar.
(hier mit Beispiel-Angaben für den Fall, daß die IP-Adresse 192.168.1.1 für den Server gewählt wurde und dieser rote13.lumland.hh.schule.de heißt)
Hier schaut der DNS-Server zuerst nach:
directory /var/named heißt, daß alle weiteren Dateiangaben sich - soweit nicht anders angegeben - auf eine Datei in /var/named beziehen.
cache . root.cache root.cache enthält die IP-Adressen der Root-Nameserver. Änderungen sollte man hier nicht vornehmen.
primary lumland.hh.schule.de named.Lan gibt an, daß der Server der Primäre Nameserver der Domain lumland.hh.schule.de ist und daß die entsprechende Datenbank-Datei named.Lan ist.
primary localhost named.local tut dasselbe für den Aliasnamen localhost
primary 168.192.in-addr.arpa named.NAL gibt an, daß, wenn man zu einer IP-Addresse, die mit 192.168 anfängt, den Hostnamen sucht, unser Server sich hierfür zuständig fühlt und in der Datei named.lacol nachschaut (Das Schema ist immer <umgekehrte Netz-IP>.in-addr.arpa).
primary 0.0.127.in-addr.arpa named.lacol heißt das gleiche, nur halt für 127.0.0 und named.NAL
forwarders 194.95.246.252 194.95.249.252 heißt, daß für Anfragen, die nicht aus dem Cache zu beantworten sind, man sich erstmal an die WiNShuttle-Nameserver halten soll.
@ IN SOA rote13.lumland.hh.schule.de. postmaster.lumland.hh.schule.de. ( 1 ;serial 86400 ;refresh 3600 ;retry 3600000 ;expire 604800 ;minimum ) IN NS rote13.lumland.hh.schule.de.
gibt (unter anderem) an, daß die Kontaktperson postmaster@lumland.hh.schule.de heißt und der Nameserver rote13.lumland.hh.schule.de heißt.
NB: die vollständigen DNS-Namen bekommen noch einen Punkt dahinter. Alle Namen ohne Punkt am Ende bekommen den betreffenden Domainnamen angehängt; aus rote13.lumland.hh.schule.de würde rote13.lumland.hh.schule.de.lumland.hh.schule.de
IN MX 0 rote13.lumland.hh.schule.de. ; rote13 IN A 192.168.1.1 server IN CNAME rote13 www IN CNAME rote13 mail IN CNAME rote13 news IN CNAME rote13 ; hh2-1 IN A 192.168.1.2 hh3-1 IN A 192.168.1.3 hh4-1 IN A 192.168.1.4 hh1-2 IN A 192.168.2.1 hh2-2 IN A 192.168.2.2
Diese Einträge bedeuten folgendes:
Die IN A - Einträge für hh2-1 bis hh2-2 sind für Klienten, die einmal auf dem Strang des Servers (192.168.1.2 bis 192.168.1.4) und auf einem anderen Strang (192.168.2.1 bis 192.168.2.2) sind.
; 1.1 IN PTR rote13.lumland.hh.schule.de. ; 2.1 IN PTR hh2-1.lumland.hh.schule.de. 3.1 IN PTR hh3-1.lumland.hh.schule.de. 4.1 IN PTR hh4-1.lumland.hh.schule.de. ; 1.2 IN PTR hh1-2.lumland.hh.schule.de. 2.2 IN PTR hh2-2.lumland.hh.schule.de.
2.1 IN PTR hh2-1.lumland.hh.schule.de. heißt, daß der Rechner mit der IP-Nummer 192.168.1.2 (bei den in-addr.arpa-Einträgen immer umgekehrt denken - etwa an /arpa/in-addr/192/168/1/2) den Namen hh2-1.lumland.hh.schule.de hat. Hierbei kann die Domain lumland.hh.schule.de nicht weggelassen werden: man würde sonst bei hh2-1.168.192.in-addr.arpa landen, was kompletter Nonsens wäre.
Wenn die Namensauflösung nicht funktioniert, liegt das meist an Problemen mit den DNS-Dateien. In /var/log/messages findet man Meldungen des DNS für Fehler, die beim Einlesen der Dateien auftraten.