Linux-Arbeitskreis am IfL Hamburg |
CD's sind zur Zeit ein sehr preiswertes Speichermedium. Daher bietet es sich an, dies zur Datensicherung einzusetzen. Ich habe mir dazu den CD-Writer Panasonic CW-7502 gekauft (ca. 700 DM) und die Software cdrecord aus dem Internet geladen. Es ist sinnvoll den Brenner nach der Kompatibilitätsliste auszuwählen, die bei cdrecord beiliegt.
Der Brenner wird wie ein CD-Rom Laufwerk in einen freien Slot am Server eingebaut. Ich habe meinem Brenner die SCSI-ID 6 gegeben. Vom Linux-System wird der Brenner als CD-Rom Laufwerk erkannt.
Zuerst muß die Software geladen werden, die aktuell in der Version 1.6 vorliegt. Ich habe das Archiv cdrecord-1.6.tgz im Ordner /usr/src/packages abgelegt.
Zuerst wird das Archiv entpackt:
cd /usr/src/packages
tar xvfz cdrecord-1.6.tgz
Dabei wird der Ordner cdrecord-1.6 angelegt, aus dem heraus die Software installiert wird. Vorher sollte man überprüfen, ob es bereits den Ordner /opt gibt und ihn gegebenenfalls mittels
mkdir /opt
einrichten. Danach kann die Installation starten:
cd cdrecord-1.6 unset PROMPT_COMMAND ./Gmake.linux ./Gmake.linux install
Die Programmdateien finden sich dann im Ordner /opt/schily/bin
Das Kopieren einer Daten-CD besteht aus zwei Schritten. Zuerst wird die CD in eine Image-Datei kopiert (mittels dd), anschließend wird diese Image-Datei auf CD-Medium geschrieben. Man muß für diese Datei genügend Speicherplatz auf der Festplatte vorhalten:
dd if=/dev/scd0 of=/home/cdimage /opt/schily/bin/cdrecord -v speed=4 dev=6,0 /home/cdimage
Der eigentliche Schreibvorgang dauert etwa 20 Minuten. Danach kann dann die
Image-Datei wieder gelöscht werden. Der Parameter -v bedeutet
Verbose und beeinflußt den Umfang der Meldungen. Der Parameter
speed=4 gibt an, daß das Laufwerk mit 4-facher Geschwindigkeit
schreiben kann, bei dev=6,0 ist die 6 die SCSI-ID des CD-Writers.
Die 0 hat keine Bedeutung, muß aber angegeben werden. Der letzte Parameter
ist der Pfad zur Image-Datei.
Will man den Schreibvorgang erst einmal testen, so kann man auch den Parameter
-dummy zusätzlich angeben, dann arbeitet das System ganz normal,
aktiviert aber den Schreibstrahl nicht.
Gerade für Sicherungskopien benötigt man die Möglichkeit auch eine eigene CD zusammenzustellen. Dazu sammelt man die Dateien in einem extra Ordner, z.B. /daten , wandelt diesen Ordner dann in eine Image-Datei im Format iso9660 um und schreibt die Image-Datei wieder auf CD.
Die folgende Beschreibung geht davon aus, daß die zu sichenden Daten sich im Ordner /daten befinden. Der Name ist aber willkürlich. Dann sind folgende Befehle auszuführen:
/opt/schily/bin/mkisofs -R -o /home/cdimage /daten /opt/schly/bin/cdrecord -v speed=4 dev=6,0 /home/cdimage
Dabei taucht aber das Problem auf, daß mkisofs nur Dateinamen gemäß der 8+3 Regel zuläßt. Längere Dateinamen werden entsprechend umgewandelt.
Laut Dokumentation soll der Schalter -l mkisofs dazu veranlassen auch längere Dateinamen zu schreiben, doch wurde das bisher nicht getestet, da tar-Arvhive gesichert wurden.